Bündner Gerstensuppe – das beste für kalte Tage und lange Winternächte
Wer hat sie erfunden? Keiner weiss darauf eine Antwort. Vom Alpöhi bis zur Spitzenköchin schwören alle, dass sie sich an das Rezept ihrer Mutter halten. Die hatte es von ihrer Mama und diese von ihrer. Und so kocht bis heute jeder sein eigenes Süppchen. Verständlich, wie sollte im Kanton der 150 Täler ein einheitliches Rezept entstehen? Einig ist man sich nur bei den Grundzutaten. Rüebli, Sellerie, Wirz und Lauch gehören in den Topf. Selbstverständlich die namengebende Rollgerste. Die einen schwören auf Geräuchertes vom Schwein, andere schnipseln Bündnerfleisch hinein. Die Veredler geben einen Gutsch Rahm dazu, weil nur so die Suppe richtig schön sämig werde. Für Puristen ein Verrat an der Ursprünglichkeit. Die einen lieben sie dick, so dass der Löffel fast stecken bleibt. Ist doch egal wie, hauptsache die Suppe schmeckt und wärmt die Seele.
100 g Rollgerste (am besten Bündner Berg-Rollgerste)
2 l Wasser
Olivenöl, zum andünsten
500 g Suppengemüse (Lauch, Sellerieknolle, Rüebli, Wirz)
1 Zwiebel, mit Lorbeerblatt und 2 Nelken besteckt
100 g Trockenfleischabschnitte (Bündnerfleisch, Bündner Rohschinken, Salsiz oder Landjäger), kleingewürfelt
250 g geräuchter Speck, klein geschnitten
2 grosse Kartoffeln festkochend
Sel des Alpes, schwarzer Pfeffer aus der Mühle, Muskat Schnittlauch für die Garnitur
Das Gemüse und die Kartoffeln klein schneiden und zusammen mit der besteckten Zwiebel andünsten, bis es gut riecht. Gerste zufügen und kurz mitdünsten. Mit Wasser ablöschen und mit Salz und Pfeffer würzen. Kleingewürfeltes Trockenfleisch und Speck beifügen und alles zugedeckt auf kleinem Feuer etwa 2 Stunden köcheln lassen. Gelegentlich umrühren und wenn nötig etwas Wasser beifügen. Lorbeerblatt und Nelken herausfischen und entsorgen. Gerstensuppe pikant abschmecken und in vorgewärmten Tellern anrichten. Schnittlauch mit der Schere direkt darüber schneiden. Sofort servieren.
Dazu passt frisches knuspriges Brot
Tipp
Eine Gerstensuppe ist, auch am Tag danach aufgewärmt, mindestens so gut wie frisch gekocht. Empfehlung: dieses Rezept in doppelter oder dreifacher Menge kochen.
Bündner Steinböcke
Die Rollgerste habe ich schon aus der CH importiert! Muss nur noch das Fleisch räuchern….. also bis Silvester könnte rein theoretisch eine Gerstensuppe auf dem Herd brutzeln
Wünsche dir eine gemütliche Adventszeit. Auf deinem Blog schneiäläts jo scho
Smilla
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zu diesem festlichen Anlass gehört natürlich noch ein Rippli, Rollschinkli oder Schüfeli in die Suppe. Liebe Grüsse aus der vielleicht bald verschneiten Schweiz…
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